Erinnerungskultur | Gedenken NS-Opfer in unserer RegionStephan WrobelNS-Opfergruppen – eine Kurzübersicht![]() Wer ist Opfer des Nationalsozialismus?DER NATIONALSOZIALISTISCHEN GEWALTHERRSCHAFT – VERFOLGT AUS POLITISCHEN GRÜNDEN VERFOLGT AUS RASSISTISCHEN GRÜNDEN VERFOLGT AUS RELIGIÖSEN GRÜNDEN VERFOLGT WEGEN IHRER SEXUELLEN IDENTITÄT VERFOLGT WEGEN IHRER BEHINDERUNG.
Die für Europa beispiellosen nationalsozialistischen Staatsverbrechen an Mitmenschen, die "anders" dachten, glaubten, fühlten oder aussahen und dafür diskriminiert, verfolgt oder ermordet wurden, ausgeführt zwischen 1933 bis 1945 von "guten" Menschen in Kulturländern wie Deutschland und Österreich, die damit Böses und Unrecht taten, sollten für uns heute als Nachgeborene und für künftige Generationen eine eindringliche Mahnung sein: Vor ideologischer Verblendung und Irreführung sowie dem Verlust der Demokratie, wie wir sie heute in einer liberalen, freiheitlichen Form in Deutschland haben, wobei ein Grundrecht der Verfassung (Grundgesetz) lautet: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Der Verlust der freiheitlichen Demokratie in Deutschland bis zu ihrer Wiederherstellung von außen 1945 entstand 1933 durch die legale Machtübergabe an Kanzler Adolf Hitler, der Juden und die Demokratie programmatisch hasste und sie nur benutzte, um sie zu beseitigen. Auf der Grundlage von Hitlers ideologischer Verblendung und die seiner Anhänger wurden unzählige Menschen deutscher und anderer Nationaltät wegen ihrer Herkunft oder Orientierung der Würde beraubt, die allgemeinen Menschenrechte mit Füßen getreten und unvorstellbar viele Leben in Europa ungerührt ausgelöscht.
Jede heute und in der Zukunft lebende Person – ob vernünftig, mitmenschlich und ethisch hochwertig denkend oder nicht – wird auf der Hut bleiben müssen, damit sich die dunkle "Geschichte" durch sie nicht "wiederholen" kann, nicht darf, da offenbar niemand, kein "guter" Mensch und auch kein Volk vor ideologischen Irrwegen der Intoleranz und des Hasses mit ihren hässlichen, fatalen Folgen gefeit zu sein scheint. Ziel und Absicht der Gedenkarbeit für alle NS-Opfer in der Erinnerungskultur sollte sein, diesen einst ihrer Würde beraubten, verfolgten, ermordeten und als Personen vorsätzlich in Lagern und Haftstätten "ausradierten" Mitmenschen unabhängig von ihren sozialen, politischen, religiösen oder geschlechtlichen Ausrichtungen wieder Namen und Gesicht und damit ihre Würde im Geiste des Grundgesetzes zurück zu geben. Erinnerungskultur am Beispiel München![]() Mit der Errichtung eines zentralen Namensdenkmals für alle Opfer des Nationalsozialismus in München rücken auch bisher marginalisierte Opfergruppen in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Dazu gehören unter anderem ausländische Zwangsarbeiter in der deutschen Kriegswirtschaft und Personen, die als Homosexuelle, 'Asoziale' oder 'Gewohnheitsverbrecher' stigmatisiert, verfolgt und getötet wurden. Sie blieben nach Kriegsende weiterhin diskriminiert, über Jahrzehnte von Wiedergutmachungsleistungen und Gedenken weitgehend oder gänzlich ausgeschlossen. Ausgehend von einer Definition, der zufolge als Opfer des Nationalsozialismus alle Menschenn angesehen werden, die in München während des NS-Regimes verfolgt und getötet wurden, ist es Ziel dieses Kolloquiums, sich einem Opferbegriff anzunähern, der nicht nur wissenschaftlichen Standards entspricht, sondern auch aktuelle Debatten in der Erinnerungskultur berücksichtigt." Erinnerungskultur vor Ort in SüdostbayernMein Ziel ist nicht, eine erschöpfende, lückenlose regionale Arbeit zur Verfolgungsthematik während der NS-Zeit vorzulegen, sondern vielmehr, soweit es meine Kraft und Zeit erlauben, für Südostbayern im Radius um meinen Wohnort Freilassing und Salzburg (ich wohne an der deutsch-österreichischen Staats- und Stadtgrenze, wobei sich Salzburg recht vorbildlich darstellt, was die Aufarbeitung und das Gedenken betrifft), einige Fallbeispiele und Momentaufnahmen des Sachstands zur Erinnerungskultur für die NS-Opfergruppen in unserer Region zu skizzieren. Freuen würde es mich, wenn diese Website ein Anstoß dafür wäre, genau das oben Erwähnte in Südostbayern im Sinne des Grundgesetzes über die Menschenwürde zu realisieren, nämlich von staatlicher und amtlicher Seite sowie durch Eigeninitiativen von Schülern, Studenten und Bürgern (w/m) Raum für ein angemessenes Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Südostbayern jeweils vor Ort durch digitale und analoge Veröffentlichungen von Einzel- und Gruppenschicksalen sowie in Form von Gedenktafeln, Erinnerungszeichen und ähnlichem zu schaffen, wie das an vielen Orten in Deutschland bereits der Fall ist. Stephan Wrobel, Freilassing ![]() Gedenktafel für Maria Huber aus Wals am Grenzfluß Saalach (*1904, ermordet 1941 in Schloß Hartheim), Wals-Siezenheim, Österreich, worauf in der Kurzeinführung Bezug genommen wird. Die Erinnerung an die sogenannten Euthanasie-Opfer der Nationalsozialisten und die NS-Krankenmorde in unserer Region in Südostbayern und Salzburg soll hier durch ein eigenes Kapitel wach gehalten werden (in Arbeit). QuellennachweiseSiehe Angaben im laufenden Text, numerierte Quellen sind beim Verfasser hinterlegt. Quellenverweis für diese Seite (empfohlen)Stephan Wrobel: NS-Opfergruppen – eine Kurzübersicht. Erinnerungskultur: Gedenken NS-Opfer in unserer Region, in: "Gegen das (unser) Vergessen ..." (persönlicher Blog), URL: http://www.stephan-wrobel.de/erinnerungskultur/welcome.htm (abgerufen am ). Kurzlink: http://erinnerungskultur.stephan-wrobel.de Dein InputHast du, lieber Leser, oder Sie, liebe Leserin, zu einem hier behandelten Thema etwas persönlich Erlebtes, Quellen, Informationen oder private Fotos zur Vervollständigung oder Ergänzung dieser Seite beizutragen? Dann fühlt euch bitte frei, mich per Email zu kontaktieren (siehe Impressum). Dankeschön. |