Notizblog & Ortsgeschichte | Anmerkungen

zu Günther E. Thüry: Heimatbuch Ainring (Autor)

Quelle

Günther E. Thüry: Heimatbuch Ainring. Archäologie – Von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Mit Beiträgen von Gerhard Hogger und Heinz Nowak. Vorwort von Hans Eschlberger. Ainring 2012.

Vorwort (Auszug)


Vorwort des Bürgermeisters

Wenn ich an die ersten Jahre meiner eigenen Schulzeit zurückdenke, erinnere ich mich besonders gerne an das Fach 'Heimatkunde': Unser Lehrer, Florian Thusbas, nahm uns mit auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit. Besonders spannend war es zu erfahren, wie die 'antiken Ainringer' in der Steinzeit und in der Eisenzeit, wie die Kelten, Römer und Bajuwaren bei uns gelebt haben.

Für unser Geschichtsinteresse wurde damals praktisch der Keim gelegt, was mir auch mein Klassenkamerad Gerhard Hogger bestätigt, der zu diesem Buch ein zweites, ein geologisches Vorwort beigesteuert hat.

Lehrer/innen vieler Generationen unserer engeren Heimat haben es wohl verstanden, nicht nur Geschichtswissen zu vermitteln, sondern lebenslanges Interesse zu wecken.

Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass das Geschichtsbewusstsein in unserer Gemeinde besonders ausgeprägt ist: Ausstellungen, Vorträge, Theateraufführungen zu historischen Themen und Schrifttum zur Heimatgeschichte finden bei uns seit Jahren großes Interesse.

Es war für unsere geschichts- und heimatbewusste Gemeinde ein wahrer Glücksfall, als ich vor etwa zehn Jahren, zu Beginn meiner Amtszeit als Bürgermeister, den renommierten Altertumswissenschaftler Univ.-Lekt. Mag. Dr. Dr. Günther E. Thüry kennen lernen durfte. Er hat sich fortan mit seinem profunden Wissen und mit viel Herzblut der Vor- und Frühgeschichte der Gemeinde Ainring gewidmet und so manches, was bisher in Archiven schlummert, neu entdeckt. Mit jeder neuen Erkenntnis wurde mir immer mehr bewusst, welch bevorzugter Platz das Gebiet unserer Heimat zum Leben und Arbeiten bereits seit Jahrtausenden ist.

Günther E. Thüry hat viel dazu beigetragen, das Geschichtsbewusstsein in unserer Gemeinde zu wecken und wach zu halten. [...]

Ich bin überzeugt: Die Beschäftigung mit der 'eigenen' Geschichte vertieft den Respekt für die Leistungen unserer Vorfahren und das Bewusstsein für den geschichtlichen und kulturellen Reichtum unserer Heimat.

Der Boden, auf dem wir heute leben und arbeiten, ist das Ergebnis menschlichen Wirkens über Jahrtausende, nicht zuletzt aber auch das Resultat erdgeschichtlicher Entwicklungen. [...]

Gewidmet ist dieses Buch

– den Lehrkräften vieler Generationen, die es verstanden haben und aktuell dazu beitragen, Geschichtlichkeit als ein Langzeitinteresse im Gegensatz zu hektischen ökonomischen Kurzzeitinteressen zu vermitteln; sowie

– all jenen, die sich in Gegenwart und Zukunft mit großem Verantwortungsbewusstsein dem Bewahren und Gestalten unserer Heimat und unseres Kulturraumes widmen und dabei die Leistungen unserer Vorfahren nicht vergessen.

Ainring, den 25.7.2012
Hans Eschlberger
Bürgermeister


Quelle: Der hier genannte Band, Thüry 2012, S. 9–11.