Notizblog & Ortsgeschichte | Anmerkungen

zu Archäologie beiderseits der Salzach ..., Fritz Moosleitner u.a. (Autorenkollektiv)

Quelle

Fritz Moosleitner u.a.: Archäologie beiderseits der Salzach. Bodenfunde aus dem Flachgau und Rupertiwinkel. Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung in Anthering 1996 und Tittmoning 1997. Vorwort von Fritz Moosleitner (Salzburg) und Stefan Winghart (München). Mit Beiträgen von Eva Maria Feldinger, Peter Höglinger, Walter Irlinger, Ronald Knöchlein, Fritz Moosleitner, Stephan Möslein, Martin Pietsch, Günter E. Thüry und Stefan Winghart. Herausgegeben vom Amt der Salzburger Landesregierung (Landesarchäologie) in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Museum Carolino Augusteum und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Salzburg 1996.

Vorwort

Seit 1816 trennt die Salzach den Salzburger Flachgau vom bayerischen Rupertiwinkel. In den davorliegenden Epochen war die Salzach niemals Grenzfluß, in römischer Zeit etwa gehörten beide Gebiete zum Stadtterritorium von luvavum (Salzburg). Während der Zugehörigkeit Salzburgs zu Bayern im Früh- und Hochmittelalter und später im Erzstift Salzburg waren Flachgau und Rupertiwinkel im Salzachgau vereinigt.

Trotz der seit 180 Jahren andauernden Trennung sind noch zahlreiche Gemeinsamkeiten – so z.B. im Erscheinungsbild der dörflichen Siedlungen und Bauernhäuser – erkennbar. Durch die jüngste politische Entwicklung wurde die Salzach zur "Binnengrenze", wodurch Rupertiwinkel und Flachgau wieder näher zusammengerückt sind.

Es erschien reizvoll, die gemeinsame Geschichte der Gebiete beiderseits der Salzach – soweit sich diese anhand von archäologischen Funden darstellen läßt – aufzuzeigen. Alle mit der praktischen Feldforschung in Salzburg und Ostbayern befaßten Wissenschaftler haben sich spontan bereit erklärt, an diesem Projekt mitzuarbeiten.

Die Ausstellung und das vorliegende Begleitbuch sollen dazu beitragen, das lnteresse an der archäologischen Forschung zu wecken bzw. zu vertiefen. An die in der Bauwirtschaft – vor allem jedoch im Erdbau – Tätigen wird appelliert, die sowohl in Bayern als auch in Österreich geltenden gesetzlichen Regelungen bezüglich der Meldepflicht von Bodenfunden strikt einzuhalten, um weitere Verluste an Kulturgut zu verhindern.

Die Herausgeber dieser Publikation möchten sich bei all jenen bedanken, die am Zustandekormmen der Ausstellung mitgewirkt haben. Vor allem ist hier das Salzburger Bildungswerk und die örtliche Leiterin dieser Einrichtung in Anthering, Frau Elfriede Aigner, zu nennen. Um die Ausstellung in Tittmoning hat sich besonders der Museumsleiter, Herr Fritz Schmitt, verdient gemacht. Nicht zuletzt gilt der Dank aber den Leihgebern, dem Salzburger Museum Carolino Augusteum, der Prähistorischen Staatssammlung München, dem Städtischen Heimatmuseum Bad Reichenhall und Heimathaus des Rupertiwinkels Tittmoning.

September 1996
Fritz Moosleitner, Salzburg
Stefan Winghart, München


Inhaltsverzeichnis

Vorwort – 4

Fritz Moosleitner: Der Flachgau in der Jungsteinzeit – 7

Stephan Möslein und Stefan Winghart: Stein- und Bronzezeit im Rupertiwinkel – 13

Peter Höglinger: Bronzezeit im Salzburger Flachgau – 34

Walter lrlinger: Hallstatt- und Latenézeit im Rupertiwinkel – 49

Fritz Moosleitner: Kelten im Flachgau – 60

Fritz Moosleitner: Die Römer im Flachgau – 75

Martin Pietsch: Die römische Epoche im Rupertiwinkel – 94

Günther E. Thüry: "Beschriften ließ den Stein ... " Inschriftlich bekannte Persönlichkeiten der römischen Landbevölkerung an der unteren Salzach – 104

Ronald Knöchlein: Völkerwanderung und Bajuwarenzeit im Rupertiwinkel – 111

Fritz Moosleitner: Der Flachgau im Frühmittelalter – 130

Fritz Moosleitner: Kirchengrabungen – am Beispiel der Pfarrkirche Anthering – 137

Eva Maria Feldinger: Eine gesunkene Schiffsladung des 15./16. Jahrhunderts aus der Salzach – 149

Literaturverzeichnis – 153

Abgekürzt zitierte Literatur – 160

Allgemeine Abkürzungen – 161

Abbildungsnachweis – 161

Verbleib der abgebildeten Fundobjekte – 162

Autorenliste – 163

Topographische Karte des Rupertiwinkels und Flachgaus – 164

Zeittafel – 166