🎯 Johannes Stephan Wrobel (Johannes S. Wrobel), Kreatives Schreiben und Fotografieren ist mein Passion (daher 🌄🏰 "Textwerke+Bilderwelten"). 📚 Habe besonders von 1996 bis 2008 im Zeitgeschichtsbereich als Historiker viel geforscht und analog publiziert, und bin auf dieser Basis Mitglied im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) geworden, heute freier Blogger, Autor und Heimatforscher – seit 2018 im wirtschaftlichen Ruhestand in Bayern.
Wie Zeit, Umstände und mein leider angespannter Gesundheitszustand zulassen, widme ich mich noch immer 🏰 heimatkundlichen und 📚 zeitgeschichtlichen Themen mit einem wissenschaftlichem Anspruch der Wahrheitsfindung (das betrifft heute alle NS-Opfergruppen, ebenso Opfer von Krieg 1933–1945, z.B. von Luftangriffen am 25. April 1945 in Obersalzberg, Berchtesgaden, Bad Reichenhall und Freilassing) und veröffentliche Forschungsergebnisse digital, gegenwärtig auf meiner in Bearbeitung befindlichen Website www.jwhistory.de (Wartung und Restrukturierung ebenso weiterer meiner Webseiten), womit mit "my jwhistoy" seit den 1980er Jahren mein Vor- und Zuname "jw" und meine Geschichtsaffinität ("history") gemeint ist (ein privates Label und keine Firma und keine Organisation, was mir wichtig erscheint, um Missverständnisse zu vermeiden).
Zu meinen Arbeiten kommen im Bereich 🌄🏰 "Textwerke+Bilderwelten" auf wwww.stephan-wrobel.de viele weitere Themen und Fotos, eine Anzahl auf Portalen unter dem Pseudonym "Stephan Castellio".
📚 Vergleiche Referenzen unten, und heute im Ruhestand, doch noch immer mit kreativem Schreiben und Fotografieren gern beschäftigt, wie Zeit, Umstände und meine leider angespannte gesundheitliche Situation erlauben (vgl. "In eigener Sache" unten).
🎯 Lebe in der Grenzstadt und dem Eisenbahnknotenpunkt Freilassing (Oberbayern, Kreis Berchtesgadener Land) am Grenzfluß Saalach mit der östlichen Stadtgrenze von Salzburg (Österreich), meiner Wahlheimat seit 2011, und bin hier in Bayern auch unter dem Rufnamen Stephan Wrobel ☺ bekannt.*
* Vergleiche zum öffentlichen Gebrauch meines Rufnamens (und damit als Beispiele für heutige Text- und Bilderwerke) die Zeitungsartikel in der Leiste links und auf der rechten Seite (Zeitungsfotos auch linke Spalte unten), Online-Artikel und Fotos sowie hier und weitere Beispiel unten.
Bis 2008
📚 Vor allem von 1996 bis 2008 der Zeitgeschichte, NS-Opfern und einem interessierten Publikum gewidmete Essays und Referate sowie lexikalische Beiträge in Deutsch und Englisch, namentlich publiziert in Sammelbänden und Nachschlagewerken (vgl. Collage unten; im Gegensatz zu den anonymen Manuskripten anderer Thematik ab 1980) oder vorgetragen auf Fachtagungen und Ausstellungseröffnungen im In- und Ausland. → Mehr darüber (unten)
Nach 2008
🌄🏰📚 Mein "NotizBLOG" (I), (II), (III) – eigene Text- und Fotowerke, journalistisches und kreatives Schreiben in leicht verständlicher Sprache. "Foto Augen-BLiCKE" mit persönlicher Sichtweise und andere Bilder (vgl. Beispielfotos vom Chiemsee und andere auf dieser Seite). 📰 Zeitungsartikel. 🏰 Heimatkundliches und 📚 zeitgeschichtliches Forschen regional (mit anderen Themen wie bis 2008). → Mehr darüber (unten)
🎯 Bezeichne mich als gottgläubig, christlich, pragmatisch, kirchlich ungebunden (frei von Esoterik, Verschwörungsgeschichten und rechten Mythen), politisch neutral und parteilos, doch nicht sprachlos, dem deutschen Grundgesetz, der Vernunft und Mitmenschlichkeit verpflichtet.
🎯 Persönliche Freiheit gehört für mich von Jugend an mit zu den wichtigsten Menschenrechten, worauf ich in dem externen Post "Ich bin ein Berliner!" eingehe (ein Blogspot). Der Ausspruch bezieht sich auf den US-Präsidenten John F. Kennedy, dessen Besuch in West-Berlin ich als Junge 1963 am Straßenrand in der Schloßstraße in Steglitz miterlebte (Foto rechts anklicken).
Alle meine diversen Webseiten sind privater Natur und mit keiner Organisation verbunden (auch wenn die NS-Opfer mit dem lila KZ-Häftlingswinkel, die bekanntlich eine konkrete Religionszugehörigkeit haben, im Mittelpunkt meiner zeitgeschichtlichen Forschungen von 1996 bis 2008 📚 standen und eine meiner "jwhistory"-Webseiten diesen Opfern gewidmet ist – eine andere meiner "jwhistory"-Seiten, jwhistory.de:today, widmet sich dagegen, wie oben erwähnt, der regionalen heimatkundlichen und zeitgeschichtlichen Recherche, einschließlich aller NS-Opfergruppen, wie nochmals im folgenden Absatz hervorgehoben wird, um Vorurteile zu vermeiden).
🏰📚 Nach 2008 und bis heute sind regionale heimatkundliche Themen und generell alle NS-Opfergruppen sowie "Opfer von Verfolgung und Krieg 1933–1945" Gegenstand meines Interesses und Forschens. Vgl. → Mehr darüber (unten)
📚 Interessengebiete bis 2008
Leitmotive zeithistorische "SpurenSuche" (damals wie heute):
»Die Würde des Menschen ist unantastbar« (Grundgesetz, die Verfassung Deutschlands)
»Die Erinnerung an einen Menschen ist ein Menschenrecht« (Michael Hollmann, Berlin, Präsident des Bundesarchivs)
Fazit. Im Geiste des Grundgesetzes ihre Namen zu nennen, ihre Gesichter und Geschichte zu WÜRDIGEN, sollte für alle Opfer von Verfolgung, Unrecht und Mord im Nationalsozialismus und das für alle Zeit gelten – »Die WÜRDE des Menschen ist unantastbar«, auch posthum. Geschichte ist heute.
📚 Referenzen und Publikationsbeispiele bis 2008 (deutsch/englisch)
🎯📚 Die NS-Opfer mit dem lila KZ-Häftlingswinkel (und die später ebenso aus religiösen Gründen Verfolgten der Gruppe im SED-Regime der DDR), neben anderen Geschichtsthemen, waren bis 2008 Gegenstand meiner historischen Forschungen sowie relativ zahlreicher Veröffentlichungen. Gleichwohl diese Verfolgten eine konkrete Religionszugehörigkeit haben und bis heute auf lilawinkel.de und my jwhistory.net (1996-2008) thematiert sind, sind meine Webseiten und die Initiative "My jwhistory:today" privater Natur (jwhistory = jw + history - jswrobel Geschichtsforschung damals wie heute), wie oben und unten erwähnt – "jw" ist dabei eine Abkürzung meines Namens und "history" bezieht sich auf die Geschichtsaffinität und historischen Forschungen. (Siehe auch jwhistory.de/about.htm#jwhistory.) Nach 2008 und bis heute widmet sich "My jwhistory" (jwhistory = jw + history - jswrobel Geschichtsforschung) allen NS-Opfergruppen sowie "OPFERN von Verfolgung und Krieg 1933–1945" sowie neben zeitgeschichtlichen auch regionalen heimatkundlichen Themen (→ Textbeispiele diverse NS-Opfer unten).
▶ Foto:Deutsche Nationalbibliothek (Link): Kirsten John-Stucke (Vorwort), Michael Krenzer (Didaktik), 🎯 Johannes Stephan Wrobel (Recherche und Text) für den Arbeitskreis NS-Gedenkstätten NRW e.V. (Hg.), Münster 2006, mit Grußwort des Ministerpräsidenten.
🎯 Bisherige Werkliste des Verfassers, Bereich "Zeitgeschichte", bis 2008
* ▼ "Lila Winkel" – Meine zusammen weit über 100 öffentlichten Referate und gedruckten Essays (1996 – 2008 im In- und Ausland 📚) werden durchgesehen und bei Bedarf bearbeitet in Manuskriptform online gestellt (soweit geplant und künftig Zeit und Umstände dies zulassen), was keine Wertung darstellen soll, sondern durch urheberrechtliche Gründe und die Verfügbarkeit begründet ist. Soweit seit langem geplant. Das laufende Projekt (in progress) ist ziemlich zeitintensiv. Schließlich könnte dazu eine Auswahl von Zitaten und Inhaltsverzeichnissen aus diesen Sammelbänden und Fachveröffentlichungen kommen, eine kleine Auswahl davon zeigt die Foto-Collage oben. 🎯 Ein Online-Projekt, das vor Jahren geplant und begonnen wurde (my jwhistory.net),* doch auf Grund persönlicher Umstände und anderer Ambitionen bislang nicht vollendet ist und inzwischen unter die Überschrift "Interessengebiete nach 2028 und heute" fällt.
* 🎯 Das Wort jwhistory in meinen Websites bezieht sich auf "My jwhistory research & studies, 1996-2008 (publishing), and today (My jwhistory.de:today) by Johannes S. Wrobel, Germany", und beschreibt seit vielen Jahren eine private Initiative und Sammlung des Verfassers zur Erforschung zeitgeschichtlicher und heimatkundlicher Themen. Mein privates Label "jwhistory" ist mit keiner der gegenwärtig bestehenden "JW"-Institutionen, "JW"-Organisationen oder "JWhistory"-Firmen verbunden, sondern die Vorsilbe "jw" vor "history" bezieht sich hier bei meinem Begriff "jwhistory" auf den Vor- und Zunamen des Verfassers und seine Geschichtsaffinität (jwhistory = jw + history - johannes s. wrobel Geschichtsforschung).
🎯 The word jwhistory in my websites refers to "My jwhistory Research & Studies, 1996-2008 (publishing), and today (My jwhistory.de:today) by Johannes S. Wrobel, Germany" and describes a private initiative and collection of the author for many years to research contemporary history and local history topics. My private label "jwhistory" is not affiliated with any of the currently existing "JW" institutions, "JW" organizations, or "JW history" companies. Instead, the prefix "jw" before "history" refers to the author's first and last name and his affinity for history (jwhistory = jw + history - johannes s. wrobel Geschichtsforschung).
Aus der Fußzeile zitiert: "💙 Mein als junger Mensch frei gewählter altruistischer, alternativer Lebensabschnitt (1972–2008) – kein herkömmlicher Lebensentwurf ... 😎"
Das klingt ungewöhnlich. Worum es dabei geht, kann man einer Bemerkung entnehmen, die sich auf einen frühen autobiografischen Bericht bezieht, der einige Zeit online war:
»🎯 Bei dem Bericht geht es um Lebensrückblicke auf 36 Jahre unbezahlte und dennoch eine sehr befriedigende hauptamtliche Volltagstätigkeit, die ich bereits als junger Mensch anstrebte und dann realisierte, und über mein später selbst kreiertes Label "jwhistory", womit meine spezialisierte zeitgeschichtliche Geschichtsforschung und zu anderen thematischen Schwerpunkten gemeint ist. Bereits als Schüler in West-Berlin hatte ich mich für den selbstlosen, altruistischen und nicht herkömmlichen Lebensentwurf freiwillig entschieden, der eine Zäsur in meinem Leben war, was ich niemals bereut habe und gern in Wiesbaden und dann in Selters/Taunus ausfüllte (1972–2008). Mein ebenso freiwilliger Weggang war dann 2008 erneut eine Lebenszäsur, diesmal in umgekehrte Richtung, worauf der autobiografische Bericht ebenfalls eingeht. Auf beide Lebensabschnitte schaue ich mit Zufriedenheit. Heute widme ich mich noch immer zeitgeschichtlichen und ebenso akribisch heimatkundlichen Interessen und Themen durch kreatives Schreiben und Fotografieren (NotiBLOG I, II, III), wie es Zeit und Umstände erlauben. Fotobeispiele in der linken Navigationsleiste und unten ...« (Quelle).
Hier folgt ein kurzer Auszug aus der frühen Biografie, die nicht mehr online ist, und in dessen Einleitung ich feierlich schrieb:
📚 »Besonders von 1996 bis 2008 durfte ich mit zahlreichen Zeitzeugen zusammen arbeiten, sowie mit Historikern, wie Dr. Detlef Garbe (Hamburg), oder passionierten Privatforschern
und Helfern wie Robert Buckley (USHMM consultant) und anderen, und mit vielen Einrichtungen im Inland und Ausland (Gedenkstätten, Museen, Universitäten, Stadtarchive), zum Beispiel dem United States Holocaust Memorial Museum (USHMM), wo am 5. Oktober 2006 ein öffentliches Interview stattfand.
Danke allen Freunden, Kolleginnen und Kollegen für die Unterstützung der Forschungs- und Gedenkarbeit, die mich zu vielen Orten und Menschen brachte: Nach Washington D.C. und bis Yad Vashem (Israel), eine Zeitlang nach New York City, London (wo ich die britische Königin und den Prinzgemahl traf), nach Stockholm und bis Kiew, Moskau und St. Petersburg, nach Auschwitz-Birkenau (Oświęcim) und Danzig (Gdańsk), natürlich auch hier – von Berlin nach Dachau, München, Salzburg oder Wien oder von Hamburg bis Köln, Magdeburg, Nürnberg oder Dresden.
Wir haben oder hatten mit unserer Arbeit daran teil, ein Weltkulturerbe für künftige Generationen zu bewahren – dafür bin ich dankbar, dafür haben sich Arbeit, Mühe und alle Opfer gelohnt!
(Und das erfüllt mich mit Genugtuung und noch immer mit Rührung, wenn ich darüber spreche,
was ich daher meist vermeide.)«
Soweit der kurze Auszug aus der frühen Autobiografie, die lange online zu finden war, dann aber durch eine erweiterte Fassung auf www.jswrobel.de ersetzt wurde. Letztere war ebenfalls bislang lange online, was sich im Rahmen der Neustrukturierung meiner Webseiten geändert hat. Geplant ist, die gesamte autobiografische Seite jswrobel.de nach Abschluß der Revision hier auf stephan-wrobel.de/bio (vorläufiger http://stephan-wrobel.de/bio/index-status-about.html>Link) wegen dem besseren HTTPS-Modus zu hosten. Eine kleiner Teil des Manuskripts, siehe den unten zitierten Bericht (Details-Button ↓ "Rückblicke bis 2008" klicken), stammt bereits von dort.
▶ Foto rechts:Der Verfasser im Juni 1992 während seiner Tätigkeit als Freiwilliger von 1972 bis 2008 in Wiesbaden und Selters/Taunus. Hier deute ich auf den großen Arbeits- und Wohnkomplex des deutschen Zweigbüros der Watchtower Society (Germany branch), der eine Druckerei, Buchbinderei mit Werkstätten, Prepress-Einrichtungen und Verwaltungs- und Wohngebäude einschließt. Im Laufe der Jahre durfte ich dort verschiedene Tätigkeiten ausführen. Die letzten 12 Jahre waren einer intensiven Zeitgeschichtsforschung gewidmet, worauf sich das obige Zitat bezieht und die autobiografische Seite www.jswrobel.de beschreibt. (Die Seite ist wegen Wartungsarbeiten und im Rahmen der allgemeinen Restrukturierungen meiner Webseiten nur eingeschränkt zugänglich. Button ↓ "Rückblicke bis 2008 " klicken, um eine Zusammenfassung zu lesen. Auch die Fotos sind von jswrobel.de übernommen, daher kommt es zu einigen Wiederholungen, ein Foto ist dem Beitrag hier neu hinzugefügt.) Letztes Foto links:Besuch der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2008. Einen Monat später habe ich die langjährige Tätigkeit aus persönlichen Gründen aufgegeben.
↓ Box "Rückblicke bis 2008" hier öffnen und schließen ↓
Rückblicke bis 2008
Der Bericht ist der autobiografischen Seite jswrobel.de entnommen (inzwischen auf stephan-wrobel.de/bio/index-status-about.html), daher kommt es zu kleineren Wiederholungen von Inhalten. Das Originalmanuskript befindet sich → hier.
Nach 36 Jahren, am 23. November 2008, gab ich die langjährigen altruistischen Tätigkeiten in Selters/Taunus freiwillig auf (die nicht in einem arbeitsrechtlichen Dienstverhältnis, sondern im Rechtsrahmen eines Ordens als Freiwilliger stattfanden) und damit auch die bei Verbleib in Aussicht gestellte lebenslange wirtschaftliche Versorgung innerhalb der Organisation (um dagegen auf eigenen Füßen zu stehen, während mir nahe stehende Personen in der Obhut des Ordens wirtschaftlich versorgt zurückblieben) und zog nach Baden-Württemberg auf die Schwäbische Alb. Das war der Beginn eines neuen, weiteren befriedigenden Lebensabschnitts und für die nächsten Jahre meiner hauptgewerblichen Selbstständigkeit im Aussendienst! Seit April 2011 lebe und arbeite ich nun in Bayern ... (wie oben beschrieben).
Gern erinnere ich mich an die Jugendzeit vor 1972, zunächst an die frühe Lebenszeit in West-Berlin (als Bub erlebte ich 1963 US-Präsident John F. Kennedys Vorbeifahrt in der Schloßstraße (Foto rechts, vgl. Bericht) oder zum Beispiel eine Rundreise auf Jugendherbergsweise in Israel zu den Quellen des Jordans, zum See Genezareth sowie Toten und Roten Meer, nach Jerusalem und weiteren Orten (Gedicht, 1972).
Dann an Wiesbaden (ab 1972) und Selters/Taunus bei einer Gesellschaft und Organisation, heute Körperschaft des öffentliches Rechts (Gebäudekomplex in Selters/Taunus, Foto unten), bei der ich insgesamt 36 Jahre altruistisch, unbezahlt arbeitete (jedoch ausreichend und zufriedenstellend wirtschaftlich unterhalten wurde) und das bis zu meinem freiwilligen Weggang im November 2008.
Zu Beginn arbeitete ich als Youngster dort in der Großbuchbinderei mit modernen Buchfertigungsstraßen an der Fadenheftmaschine und lernte auch die Arbeit eines Handbuchbinders, der zum Beispiel Bücher zu binden und zu restaurieren versteht. Danach wurde ich für zwei Jahre als Sekretär in der bundesweiten Verwaltung mit Büroarbeiten vertraut und schließlich, ab 1980, als anonymer Autor in der Redaktionsabteilung mit Recherchen und kreativem Schreiben für die internationalen und weltweit veröffentlichten Zeitschriften der Gesellschaft. Da ich gleichzeitig für viele Jahre der Sachbearbeiter für alle "Leserfragen" aus dem Land für diverse Sachgebiete (einschließlich exegetischer Fragen), dazu der Bibliothekar und Redaktions-Archivar (ab 1980) im Haus war, kam das Rüstzeug für analytisches Denken und Antworten auf (fast) alle Fragen hinzu – nein, nicht sie zu wissen – sondern sie zu finden. Finden von Antworten war meine Aufgabe (dem Konzept folge ich noch heute) und sie quellenbasiert, belegbar, logisch, schlüssig und möglichst kurz zu beantworten – damals zunächst eine Zeitlang sogar ohne Hilfe von Computern, Internet, Google-Suche & Co., smile.
Zu meinen langjährigen Tätigkeiten gehörten als Archivar, Bibliothekar und Verfasser von Artikeln, ebenso als Privatperson, umfangreiche Quellenforschungen sowie Dokumentationen im Rahmen der Erinnerungs- und Gedenkarbeit über die Verfolgungsgeschichte von NS-Opfern aus religiöses Verweigerungsgründen gegenüber den Forderungen der Diktatur, wobei die unbeugsame Standhaftigkeit und Zivilcourage dieser gläubigen Menschen mich stets tief beeindruckt haben (z.B. ihre Verweigerung des Führerkults und Rassenwahns im Nationalsozialismus, Hilfe für Juden und anderes mehr).
Zwischen 1996 und 2008 folgten über diese Thematik von meiner Seite zahlreiche Fachreferate und zeitgeschichtswissenschaftliches Publizieren als Historiker und Privatperson unter meinem Namen "Johannes S. Wrobel" (Johannes Stephan Wrobel, vgl. Listungen hier), also nicht anonym wie für die Watchtower Society ab 1980 (Watching the World) bzw. 1984 (Lebensberichte von NS-Opfern u.a.). Meine geschichtswissenschaftlichen Veröffentlichungen sind heute die Basis für die Mitgliedschaft im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (e.V.).
Anfang 1996 Aufenthalt im Hauptbüro der Organisation, damals noch seßhaft in Brooklyn, New York (USA; Foto rechts, gelaufene Ansichtskarte, mein Büro eingekreist) mit Beteiligung an der Schaffung der historischen Videodokumentation "Standhaft trotz Verfolgung" in Englisch und Deutsch, die dann in anderen Sprachen und durch öffentliche Vorführungen in den folgenden Jahren Millionen Menschen in einer Anzahl Länder erreichen sollte. [Das Foto links bei der Arbeit am Videoscript in Brooklyn.]
Zeitgleich 1996 die Gründung und Leitung eines auf die NS-Opfergruppe spezialisiertes Geschichtsarchiv im Zweigbüro der Organisation in Deutschland und in der Folgezeit Beteiligung an Videopremieren im In- und Ausland, wie in Österreich, Schweden und England. Konzipierung hauseigener "Standhaft"-Ausstellungen sowie der Besuch von Eröffnungen externer Holocaust Ausstellungen (in London traf ich dabei den Prinzgemahl Philip und die Queen).
Die Geschichts- und Gedenkarbeit führte mich noch an manch andere Orte, wie in das U.S. Holocaust Memorial Museum in Washington D.C., nach Moskau in Rußland und Yad Vashem in Jerusalem, Israel. Zu den Referaten und Veröffentlichungen in Deutsch und Englisch entsteht eine überarbeitete Auflistung auf der eigenen Homepage und soweit geplant mit den zugrunde liegenden Manuskripten, mit Online-Nachweisen sowie ggf. Fotos und mehr Informationen zu den jeweiligen Events – sofern Zeit und Umstände dies zulassen (vgl. Hinweis auf https://stephan-wrobel.de/johannes).
Den wertvollen und lehrreichen vergangenen, alternativen Lebensabschnitt mit seinen christlichen Werten, das sei hier ausdrücklich erwähnt, den ich als junger Mensch in West-Berlin aus freiem Entschluß gewählt hatte und 1972 nach Wiesbaden ins "Bethel" des deutschen Zweigbüros der Watchtower Society zog, war quasi eine vielseitige und langjährige, später mit vielen Reisen im In- und Ausland verbundene Ausbildungszeit und meine "Universität" zugleich, learning on the job, von der ich mit besonderen Fertigkeiten, wie analytisches, kreatives Recherchieren und Schreiben sowie der Umgang mit Fotos wie zu Illustrationszwecken in Veröffentlichungen, Public Relations Arbeit, öffentliches Referieren und weiteres mehr, bis heute profitiere.
Und ich habe diese insgesamt 36 Jahre Zugehörigkeit in sehr angenehmer Atmosphäre während der letzten Jahrzehnte unter den rund 1.000 freundlichen und höflichen Menschen, Glaubensbrüdern und Schwestern aus vielen unterschiedlichen Nationen, unter einem Dach in Selters/Taunus verbracht, wo wir lebten und arbeiteten (vgl. Foto der Stätte in Selters/Taunus und Bildtext). Ein Lebensabschnitt, den ich am 23. November 2008 aus persönlichen Gründen freiwillig aufgegeben und einen Neustart ins wirtschaftliche Leben auf eigenen Füßen gewagt habe.
Verwaltungs- und Druckereikomplex der Organisation in Selters/Taunus, heute Körperschaft des öffentlichen Rechts, bei der ich insgesamt 36 Jahre altruistisch und hauptamtlich tätig war. Hier befand sich viele Jahre mein Büro in der Redaktionsabteilung und später das "Geschichtsarchiv", das ich 1996 gründen und 12 Jahre leiten durfte. Im November 2008 dann freiwilliger Weggang und Aufgabe meiner Funktionen dort, wie oben erwähnt. Darauf geht auch diese meine autobiografische Seite Öffnen und schließen dieses Teils
🌄🏰📚 Interessengebiete & Themen nach 2008
Leitmotive für 🌄🏰 "Bilderwelten+Textwerke"
»Kunst ist Ausdruck, sich auszudrücken ist meine Freiheit« (Stephan Castellio, teilweise mein Pseudonym, z.B. Google Maps, Facebook, YouTube, Blogspots)
»Aus Interesse oder Freude am Besichtigen, Fotografieren, Recherchieren, kreativen Schreiben, Publizieren – meine Passion ...« (Stephan Wrobel)
»Bewegung ist Leben« (Leonardo da Vinci) – als weitere Motivation für mein Unterwegssein draußen an frischer Luft mit therapeutischem Nutzen, beim "Stadt- und NaturschlendernDAHEIM und ANDERSWO unterwegs" und bisher auf Low-Budget-Kurztrips 😎
»Die Erinnerung an einen Menschen ist ein Menschenrecht« (Michael Hollmann, Berlin, Präsident des Bundesarchivs) – motiviert mich, nicht nur im Bereich → ZeitGESCHiCHTE, Johannes Stephan Wrobel, freier Autor
Viele meiner 🌄🏰 Bilderwelten (wozu Videos gehören), die nach 2008 beim "Stadt- und Naturschlendern DAHEIM und anderswo UNTERWEGS" im In- und Ausland entstanden, dazu trockene, humorige oder informative Kommentierungen ☺ (sowie Texte als Ergebnis von Recherchen), mündeten in Posts und digitalen Alben auf Social Media (so auf meinem Facebook-Profil "Stephan Castellio", "blogspots" auf blogger.com und YouTube) und Google Maps (als Local Google Guide) oder auf einer meiner eigenen Webseiten (von denen gegenwärtig einige wegen Wartungsarbeiten und Reorganisation geschlossen sind). Doch nicht immer und nicht zwangsläufig.
🌄🏰 Das jahrelange praktizierte Publizieren meiner Fotos mit kurzen Kommentaren auf Social Media, meist zeitnah zum Erlebten und Gesehenen oder direkt von unterwegs im In- und Ausland, hat mir viel Freude und Spaß gemacht. Manch dort Gesehenes und Recherchiertes bleibt allerdings bis heute noch unveröffentlicht und in Warteschleifen sozusagen.
🎯 Die Weiterverarbeitung von Visuellem und Texten hängt von verschiedenen Faktoren ab, nicht nur vom Zeitfaktor, der Quellendichte des Themas und meiner Motivation. Leider vor allem von meinem gesundheitlichen Zustand, was besonders seit 2019 unter anderem das Sitzen vor dem Computer einschließt und bis heute noch Zeitweise derart problematisch ist, dass ich zeitintensive Arbeiten am Bildschirm für längere Perioden unterbreche. Und auch größere Projekte zu meiner Entlastung aufgebe. Wie das 2019 geplante "Freilassinger Biografie Projekt" mit Eisenbahnern, dessen Unterstützung die Stadt Freilassing bereits genehmigt hatte. Und das Schreiben von Artikeln für die Ortszeitung stellte ich danach ebenso aus akuten gesundheitlichen Gründen ein. Schließlich bremsten mich ab Ende 2022 Sehstörungen als ein weiteres gesundheitliches Problem für einige Zeit aus; und manches andere – will nicht klagen, mir liegt nur daran zu erklären, warum vieles auf meinen Webseiten nicht vorankam. ☺
🌄🏰📚 Kleinere private Projekte ohne jeden Zeitdruck lassen sich heute allmählich wieder in die Tat umsetzen – sowie Zeit und Umstände dies zulassen. Leider geht es dabei immer wieder bei mir gesundheitlich auf und ab ...
Meine 🌄🏰📚 "Textwerke+Bilderwelten" online als "NotizBLOG"
Konzept: Nach Möglichkeit kurz wie Notizen* & laufend wie ein Blog (in progress)☺
* Ich schreibe keine Bücher, sondern Beiträge und Artikel, die mal kürzer und mal länger ausfallen können; Galerien & Fotos unter "Bilderwelten" mit und ohne Kommentare (ähnlich wie auf Facebook). | Die Neustrukturierungen und Revisionen betreffen vor allem stephan-wrobel.de
und jwhistory.de (My jwhistory.de:today) sowie jswrobel.de.
NotizBLOG (I) 🌄🏰 – BILDERwelten, illustrierte Kurztexte und mehr auf → stephan-wrobel.de (frühe Alben auf → jswrobel.net) sowie Social Media und Google Maps u.a. (als Stephan Castellio); 📰 Zeitungsfotos
– aus Freude am Sehen
– als persönlicher Ausdruck ("Kunst ist Ausdruck")
– am unterwegs sein, daheim und anderswo
– aus Interesse an Menschen (und Tieren), am Besichtigen, Abbilden, Recherchieren
– am kreativen Schreiben und Publizieren ("Was man schreibt, das bleibt")
– und am Finden eines Mehrwertes der Geschichte
Bisher seit Jahren online auf stephan-wrobel.de gezeigt als "🌄 Augen-BLiCKE, ☕ EinBLiCKE, 🎯 RückBLiCKE" (oder in ähnlicher Reihenfolge, auch: "🌄 Foto Augen-BLiCKE") und "📚 Was man schreibt, das bleibt" sowie exemplarisch Bilder mit Kurztexten auf meinem Facebook-Profil 🌄🏰 "Stephan Castellio" ☺ meist zeitgleich, wenn ich auf Events und Reisen war, UNTERWEGS daheim und anderswo; auch Bilder als "photocomedian" 😎.
Die Inhalte im NotizBLOG (I) auf stephan-wrobel.de (Seiten werden neu strukturiert und ergänzt):*
Weiterlesen ... ↓ Box "Übersicht NotizBLOG (I) hier öffnen und schließen ↓
Übersicht NotizBLOG (I)
🌄🏰 "Stadt- und Naturschlendern DAHEIM und ANDERSWO unterwegs"
... in Fotos und Kurztexten (daher "Notizen" genannt), ebenso Reisebilder mit und ohne Kommentaren.
🌄🏰 Meine "Foto Augen-BLiCKE"
als persönliche Sichtweise im Rahmen der Kunstfreiheit und gesetzlichen Bestimmungen für Bildwerke
... und andere Bilderwelten, wie Fotos zur Illustration von diversen 📚 Texten, vor allem bisher von 🌄🏰 "unterwegs" im In- und Ausland (Low-Budget-Kurztrips).
Davon öffentlich Vorgetragenes (2019). Ein Beispiel von zwei.
🎯 Autobiografisches, Teil I (Wie man Idealist wird) und Teil II (Ein Idealist beobachtet die Welt) und mehr. Viele Jahre auf → jswrobel.de online gestellt, gegenwärtig überwiegend geschlossen wegen Neutrukturierung meiner Websites. Zugänglich u.a. »Ist Albert Einstein in der Schule "sitzengeblieben"?« (Interview)
📚 Themen und Interessen: OPFER 1933-1945 von Verfolgung und Krieg
→ Leitmotive | Geschichte ist heute. Zeitgeschichte und Erinnerungskultur durch Dokumentation und Erinnerungszeichen:
»1933-1945: Opfer von Verfolgung, Zwangsarbeit, Vertreibung, Krieg und mehr. 📚 SpurenSuche zwischen München und Salzburg mit regionalen Schwerpunkten | Erinnerungskultur heute«.*
* Viele meiner nach 2008 im Internet veröffentlichten Texte und Fotos sind gegenwärtig offline, da die dazu gehörenden Webseiten, wie oben erwähnt, durchgesehen, neu strukturiert und verlinkt werden, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Daher fehlen hier viele Weblinks zu meinen Interessen, die ergänzt werden, wenn ein Thema wieder online ist. Geplant ist, einige Beispiele von Text- und Fotowerken sowie Interessen als Vorschau vorab zu präsentieren:
"NotizBLOCK (I)", 🌄 Foto- und Kurztextwerke, Vermischtes; Autobiografisches
Foto- und Textbeispiele vorab im Rahmen der Neustrukturierung
My jwhistory.de:today Reale OrtsGESCHiCHTE(n) – Meine geschichtlichen und heimatkundlichen Interessen und Themen heute
Kaiserin "Sisi" und Filmstar "Sissi" – zwei weltberühmte Frauen und meine Wahlheimat "EuRegio" Freilassing (Obb.) / Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein
Stand 21.06.2025
Zwischen beiden Frauen – der Kaiserin und dem Filmstar – fallen einige biografische und regionale Gemeinsamkeiten auf.
Beide verbrachten eine relativ glückliche Kindheit in idyllischer Umgebung in Oberbayern: Im 19. Jahrhundert die spätere Kaiserin auf Schloß Possenhofen am Starnberger See. Romy Schneider in Schönau am Königssee; abgesehen vom Ende des zweiten Weltrieges, den sie auf der Flucht vor den Bomben mit ihrer Mutter am Waginger See (Kreis Traunstein) erlebte.
Beide Frauen haben einen Bezug zu Wien, München und Salzburg.
Beide erlebten das Streben nach einem selbstbestimmten Leben
keine durchweg glückliche Ehen
die traumatischen Erschütterungen durch den tragischen Tod eines Sohnes
und schließlich einen zu frühen, ungewöhnlichen Tod und das fern ihrer Heimatländer.
"Sisi" Elisabeth
Auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs in Salzburg schaut die österreichische Kaiserin und ungarische Königin Elisabeth "Sisi" (* 24.12.1837 in München, † 10.09.1898 in Genf) als Statue herab. Im Hintergrund sieht man im Foto rechts das moderne "Hotel Europa". Hier war die Kaiserin im Juli 1898 bei einem Zwischenaufhenthalt in der Bischofsstadt beim Warten auf die Abfahrt des bayerischen Zuges in den Anlagen des damaligen Grand Hotel de l’Europe spazieren gegangen – kaum zwei Monate später, sie war 60 Jahre alt, fiel sie tragischerweise einem Attentat in der Schweiz zum Opfer.
📰 »In Salzburg erwachte in diesen Tagen des Leides der Gedanke, das letzte Verweilen der allverehrten Kaiserin auf österreichischem, speciell salzburgischem Boden durch ein monumentales Zeichen der Erinnerung zu verewigen« (Illustri[e]rte Rundschau, 20.07.1901).
Hier steht nun diese Marmorfigur von 1901, ein frühes authentisches Abbild der Monarchin. (Das Denkmal war nach dem ersten Weltkrieg aus politischen Gründen zunächst eingelagert und dann, von 1925 bis 2002, im Schlosspark Hellbrunn zu sehen gewesen.) Der Salzburger Stadtteil, geschmückt mit dem Denkmal Elisabeths, wollte 1901 nicht mehr "Froschheim" (auch "Froschham"), sondern zu ihren Ehren "Elisabeth Vorstadt" heißen, was zudem hübscher klingt. Und das ist bis heute so. Das rechte Salzachufer der Altstadt heißt seit 1905 "Elisabethkai" (Foto im Hauptartikel) und die linke Uferpromenade gegenüber – getrennt durch den Fluß, was zufällig Symbolcharakter hat – "Franz Josef Kai".
Die bayerische Prinzessin war erst 16 als sie Franz Josef, den Kaiser von Österreich, am 25. April 1854 in Wien geheiratet hatte. Der liebte und verehrte seine "Sisi" innig ihr Leben lang. Dennoch kam es von Seiten Elisabeths im November 1860 aus privaten und offiziell gesundheitlichen Gründen zu einer letztlich fast zweijährigen Trennung von ihrem Gatten und damit weiteren Entfremdung. Eine "Flucht" Elisabeths vor dem traditionsreichen "verstaubten" Wiener Hof und den Restriktionen durch die Kaiser- und Schwiegermutter Sophie, was ihre Kinder betraf – Sisi atmete nicht mehr unbeschwert dort in Wien, sie wurde krank und suchte Entlastung in frischer Seeluft auf Anraten von Ärzten, was Franz Josef befürwortete.
Am 12. August 1860 war die "Kaiserin-Elisabeth-Bahn" Wien–Salzburg als Hauptstrecke zusammen mit der "Bayerischen Maximiliansbahn" München–Salzburg bilateral feierlich eröffnet worden. Die k.k. Südliche Staatsbahn (SStB), eine Eisenbahngesellschaft Österreich-Ungarns, stellte drei Jahre zuvor, 1857, die durchgängige Schienenverbindung Wien–Triest her. Ab dem Adriahafen Triest öffneten Schiffsverbindungen für Reisende das Tor zum Mittelmeer und weitere Ziele. Die Bahn und Reedereien, später auch ihre eigene Yacht, machten die vielen Reisen Kaiserin Elisabeths auf ihrer "Flucht" vor dem Wiener Hof möglich.
Nachdem sie im November 1862 Wien verlassen hatte, kam es zu einem halbjährigen Aufenthalt auf Madeira sowie zur ersten Bekanntschaft mit Korfu. Die griechische Insel Korfu wurde Sehnsuchtsort der Kaiserin – solange bis sie ihre schwärmerischen Träume, angelehnt an altgriechische Sagen und Helden, wie den sterbenden Achillion, mit den Jahren durch den Bau der Villa "Achillion", geschmückt mit deren Skulpturen (Fotos im Hauptartikel), buchstäblich "verwirklicht" hatte. Auf der "Flucht" vor der Wirklichkeit kehrte sie jetzt Korfu für immer den Rücken. Jahre später kaufte der deutsche Kaiser Wilhelm II. das Anwesen, der ebenfalls ein Verehrer der Antike war.
Erst nach einem Kuraufenthalt im Heil- und Weltbad Kissingen (Unterfranken) und inzwischen bei Ihren Eltern in Possenhofen in Bayern – fast zwei Jahre waren, wie erwähnt, seit ihrer "Flucht" vergangen – begann die Kaiserin im August 1862 auf Drängen ihres Vaters Herzog Max die Rückkehr zu ihren Kindern und dem Ehemann und begab sich von ihrer alten bayerischen Heimat Possenhofen in familiärer Begleitung auf die Bahnfahrt in Richtung Wien und Salzburg, dem österreichischen Grenzbahnhof.
Kaiser Franz Josef fuhr seiner Gattin am 14. August 1862 von Wien aus "bis Salzburg" (Österreich) entgegen, wie die Zeitungen berichten – offenbar jedoch noch ein kurzes Stück weiter, rund fünf Kilometer, über die Landesgrenze hinweg auf der Saalach-Eisenbahnbrücke auf bayerisches Gebiet und zum Grenzbahnhof der Gemeinde Salzburghofen, Ortsteil Freilassing. Die Grenze verläuft noch heute in der Mitte des Flusses und der historischen Eisenbahnbrücke von 1860 (Foto im Hauptartikel). Man muß annehmen, daß die Wiener und Münchener Zeitungen 1862 zwischen dem bayerischen "Salzburghofen" (der Gemeindename wurde erst ab 1923 auf "Freilassing" geändert) und dem österreichischen "Salzburg" nicht unterschieden und demzufolge ihren Lesern berichteten, der Kaiser sei seiner Gattin "bis Salzburg" entgegen gefahren. Das kaiserliche Treffen in Freilassing, heute Stadt mit dem Eisenbahnmuseum "Lokwelt" (Eröffnung 2006), bleibt bisher fast unbekannt.
Überglücklich geleitete der Kaiser seine Kaiserin in einem Extrazug mit der geschmückten Dampflok "Schönbrunn" (Bj. 1854) in einem festlichen Rahmen entlang der Strecke ab Salzburg wie eine Braut "heim" nach Wien. Unter aufmerksamer Anteilnahme der österreichischen Presse hieß die Wiener Bevölkerung die Monarchin in der besonders illuminierten Kaiserstadt und später mit einem großen Fackelzug, der zunächst wegen heftigem Regen verschoben worden war, mit großer Begeisterung und Freude über ihre "Genesung" und Heimkehr herzlich willkommen!
📰 »Wien, 15. Aug. Gestern Abends 8 Uhr traf Ihre Maj. die Kaiserin, welche Se. Maj. der Kaiser bis Salzburg entgegengefahren war, hier ein. Sie wurde von der zahlreich versammelten Bevölkerung am Bahnhof jubelnd empfangen. Die Stadt war glänzend beleuchtet« (Bayerische Zeitung, 17. August 1862, Nr. 210, S. 1418).
📖 »Wenige Tage vor dem kaiserlichen Geburtstag am 18. August 1862 kehrte die Kaiserin nach Wien zurück. Franz Joseph fuhr ihr bis Freilassing entgegen. Die Bahnbeamten hatten Mühe, die Bahnstationen von Salzburg bis Wien in aller Eile festlich zu schmücken. Selbst die Lokomotive ›Schönbrunn‹ des Extrazuges wurde mit Blumen und bayrischen und schwarzgelben Fahnen aufgeputzt. Das letzte Stück der Fahrt, von Hütteldorf bis Penzing, war, weil es bereits dunkel war, mit farbigen Ballons beleuchtet« (Brigitte Hamann, Elisabeth: Kaiserin wider Willen, 2022 [10. Aufl.], S. 164 f.).
Elisabeth, zur selbstbewussten Frau geworden, blieb dem Wiener Hof gegenüber abweisend und stellte Forderungen, was den künftigen Umgang mit ihren Kindern und deren Erziehung betraf. Dem entsprachen nun der Gatte und die gestrenge Schwiegermutter, Erzherzogin Sophie von Österreich, die auch die Tante Elisabeths war, was die Wogen etwas glättete.
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"Sissi" Romy
Die spätere Film-"Sissi" Romy Schneider erblickte in Wien das Licht der Welt mit dem bürgerlichen Namen Rosemarie Magdalena Albach (* 23.09.1938, † 29.05.1982 in Paris). Ihre Mutter Magda Schneider, eine bekannte deutsche Schauspielerin, gastierte im Theater an der Wien; ihr Vater war der österreichische Schauspieler Wolf Albach-Retty (Trennung der Eheleute 1943, Scheidung 1945). Die kleine Familie übersiedelte bereits kurz nach der Geburt der Tochter nach Schönau am Königssee bei Berchtesgaden, wo Magda Schneider seit 1935 das "Haus Mariengrund" besaß. Dort kümmerten sich die Großeltern um das Kind, während die berühmten Eltern beruflich unterwegs waren, was nicht gerade selten vorkam.
In Schönau wurde Romy 1944 während des zweiten Weltkrieges eingeschult. Heute erinnert an dem Schulgebäude ein goldenes Denkmal an den Weltstar, eine Marmorsäule auf der ein Scherenschnitt mit ihrem Portrait aus Stahl ruht. Und direkt am See, im historischen Alten Bahnhof Königssee, existiert eine sehenswerte Dauerausstellung mit Originalen aus dem Leben von Romy und Magda Schneider, zu der rund 10.000 Besucher jährlich kommen (Privatsammlung von Hans und Martina Klegraefe).
📖 Am Königssee »verbringt Romy eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Bis zu ihrem 11. Lebensjahr besucht sie die Volksschule Schönau und erhält die heilige Kommunion in der Kirche "Sieben Schmerzen" im Schönauer Ortsteil Unterstein. 1949 wechselt Romy in das Internat Goldenstein in Elsbethen bei Salzburg und absolviert dort die Mittlere Reife«, informiert die Website der "Romy Schneider Ausstellung" in Schönau (abgerufen am 19.05.2025). »Bis zu Ihrem 19. Lebensjahr bleibt Romy in Schönau gemeldet, auch wenn sie von 1955 an immer öfter zu Dreharbeiten unterwegs ist. Auszeiten vom stressigen Filmgeschäft verbringt sie gerne zuhause auf dem mütterlichen Anwesen.«
Auf der Flucht vor den alliierten Bomben im zweiten Weltkrieg kamen Mutter und Tochter eine Zeitlang bei Waging am See unter (Kreis Traunstein), wo sie 1945 den Einmarsch der Amerikaner und das Kriegsende miterlebten bevor sie nach Schönau zurückkehrten.
Während Romy 1949 bis 1953 auf Schloss Goldenstein in Elsbethen bei Salzburg ein Mädcheninternat besuchte, stand sie erstmals auf einer Bühne. Die Schauspielerei gefiel ihr, sie empfand sie als Erfüllung und wollte sie zur Lebensaufgabe machen. In München trat sie 1953 ihre erste Filmrolle an. Das Foto links zeigt sie mit 18 Jahren, wie sie 1956 ihren Führerschein in Berchtesgaden macht, was hier auch den örtlichen Bezug zum Kreis Berchtesgadener Land unterstreicht. (Fotos links und rechts: Repro Stephan Wrobel, Quellen: Facebook-Netzfund, Printmedien und Michael Petzel (Hg.), Die junge Romy. Reifezeit eines Stars. Berlin 2002, Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Buchcover im Buchhandel.)
Zum beliebten deutschen Film- und Weltstar avanzierte Romy Schneider in der Rolle als liebreizende österreichische Kaiserin an der Seite von Franz Josef, gespielt von Karlheinz Böhm (Trilogie 1955–1957).
Zu einer Zeit, als die talentierte Schauspielerin Deutschland den Rücken gekehrt, in Frankreich ein neues, selbstbestimmtes Leben begonnen und eine neue internationale Identität in Filmrollen gefunden hatte, reihten sich private Tragödien aneinander und überschatteten ihr Leben. Sie starb tragischerweise im Alter von 44 Jahren in Paris, wo sie auch beigesetzt wurde.
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My jwhistory.de:today SpurenSuche Reale ZeitGESCHICHTE(n) Regional OPFER 1933–1945 – Meine Interessen und Themen heute
Gedenk- und Erinnerungskultur
Wie weit heute mein Interesse für die Erinnerungskultur in Verbindung mit allen NS-Opfergruppen geht, zeigt meine Bahnfahrt (Foto links) nach München, wo auf dem "Platz der Opfer des Nationalsozialismus" am 13. März 2025 der jährliche Gedenktag der Stadt für die rassistische Gruppenverfolgung und den Völkermord an den Sinti und Roma und Bayern stattfand, neben weiteren Veranstaltungen in der Stadt.
📚 SpurenSuche | Das NS-Dokumentationszentrum München hat 2016/2017 der unter dem NS-Regime verfolgten Volksgruppe der Sinti und Roma in München und Bayern – Zigtausende waren von Deutschland aus in Todeslager im Osten verschleppt und dann ermordet worden – eine große Sonderausstellung (Katalog → Buchcover) gewidmet.
Diversität der Erinnerungskultur/Gedenkarbeit
Die Erinnerungskultur oder Gedenkarbeit durch Erinnerungszeichen kann unterschiedliche Formen annehmen.
In der Regel auf dem Bürgersteig vor der letzten Wohnadresse der durch das NS-Regime verfolgten oder ermordeten Personen werden kleine Würfel mit ihren Personendaten gesetzt, "Stolpersteine" genannt, zum Beispiel für die jüdische Familie Friedmann in Laufen an der Salzach, die zuerst vorübergehend in Freilassing gewohnt hatte, wo Tochter → Irma Friedmann und ihr Mann später, 1933, ein Geschäft gründeten.
Man verbeugt sich, um den Text auf den sechs Gedenk-Steinen lesen zu können:
Hunderte solcher "Stolpersteine" gibt es auf Bürgersteigen der Nachbarstadt Salzburg – neben Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse 11 (für Dr. Otto Kemptner), andere auf der Staatsbrücke (Tod eines französischen Kriegsgefangenen, Zwangsarbeit Brückenbau, 1942; Foto rechts) und einige von dort entlang der Straße bis zum Hauptbahnhof, zum Beispiel für während des Krieges umgekommene Zwangsarbeiter beim Bombenentschärfen.
Auf dem Bahnhofsvorplatz zählt ein überdachtes Mahnmal der Stadt Salzburg alle Kategorien von NS-Opfern auf (Foto rechts; vgl. Info der Stadt). Die Infotafel davor beginnt mit beeindruckenden Worten:
📚 SpurenSuche | »Die Stadt Salzburg bekennt mit diesem Mahnmal ihre Mitverantwortung an den Verbrechen des Nationalsozialismus und mahnt Demokratie an. Der Platz vor dem Bahnhof ist bewusst gewählt. Zwischen 1938 und 1945 wurden viele Verfolgte von hier aus in Konzentrationslager und Gefängnisse verbracht, Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter kamen hier an.«
In der Bahnhofshalle befindet sich eine Wandtafel mit den Namen der damals aus politischen Gründen ermordeten Eisenbahner (Foto links).
Auf dem Weg zum Hauptbahnhof Salzburg entlang dem Kurgarten (zwischen Schloss Mirabell und Kongreßhaus) passiert man ein gläserne Mahnmal mit 325 Namen von Ermordeten der NS-"Euthanasie" (Patienten- und Krankenmorde) – solche Opfer gab es im Nationalsozialismus wie in Salzburg ebenso im Kreis Berchtesgadener Land und überall sonst in Hitler-Deutschland und Österreich.
📚 SpurenSuche | »Der Begriff NS-'Euthanasie' bezeichnet die in der Zeit des Nationalsozialismus planmäßig begangenen Massenmorde an Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie körperlichen und geistigen Behinderungen. In Bayern fielen ihnen nachweislich über 22.000 Personen zum Opfer« (Historisches Lexikon Bayerns).
Im Rupertiwinkel gehörte Nothburga G. (*29.12.1889 in T., †20.06.1942 in Haar Eglfing-Heilanstalt) neben einer Anzahl weiterer Menschen im Kreis Berchtesgadener Land zu der Gruppe der Ermordeten durch die nationalsozialistische "Euthanasie".
Aus Privatbesitz durfte ich zu Nothburga G. Familienfotos und Dokumente erhalten (Foto links, Ausschnitt). Damit wird die Erstellung eines Biogramms oder sogar einer Kurzbiografie möglich. Und das nicht zuletzt mit Blick auf die mögliche Verlegung eines "Stolpersteins" oder Erinnerungszeichens vor ihrem ehemaligen Wohnhaus in T., der Wunsch eines Familienmitglieds.
📚 SpurenSuche | Für die Opfer der NS-"Euthanasie" mit letztem Wohnsitz in München ist 2018 einGedenkbuch erschienen, das alle bekannten Namen des nationalsozialistischen Massenmordes vor Ort enthält (Foto rechts).
📖 »Dem Münchner Buch folgend möchte der Bezirk Oberbayern auch ein Gedenkbuch herausgeben, das die weiteren oberbayerischen Opfer dokumentiert und würdigt.« (Dem Vergessen entreißen, Bezirk Oberbayern).
Zu der Gruppe von jüdischen NS-Opfern in der "EuRegio" Salzburg - Berchtesgadener Land (BGL) - Traunstein, ebenso wie die oben genannte → Familie Friedmann in Laufen , gehört unter anderen die Famile Holzer in Traunstein. Vor ihrem ehemaligen Wohnhaus erinnert seit längerem eine Gedenkstele mit den Namen und Todesdaten der Familienmitglieder (Foto) an sie.
Text der Stele:
📖 SpurenSuche | »In der Nacht des 9. November 1938 wurde die jüdische Familie Holzer von Traunsteiner Nazis aus ihrem Wohnhaus Kernstraße 6 vertrieben. Neun Angehörige der Familie wurden in Kaunas, Teblinka, Theresienstadt und Auschwitz ermordet: Alfred Holzer (1907-1941), Hedwig Holzer (1906-1943?), Max Holzer (1909-1943), Benno Holzer (1904-1941), Ludwig Holzer (1872-1943), Wilhelm Spatz (1925-1941), Cäcilia Spatz (1902-1941), Martha Holzer (1907-1941), Willi Holzer (1874-1942).«
📚 SpurenSuche | Ein Beispiel für Gedenkarbeit durch Dokumentation ist das neue Buch »Aus Traunstein "freiwillig verzogen ..." Die Vertreibung der jüdischen Familie Holzer in der Pogromnacht 1938« von Friedbert Mühldorfer (2024).
In Freilassing war die aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln angefeindete Irma Schmeisser, geb. Friedmann (Rafaela Toledo, späterer Künstlername) 1936 gezwungen, ihr Geschäft in der Hauptstraße aufzugeben und mit ihrer Familie nach Salzburg zu emigrieren. Nach dem "Anschluß" Österreichs an Hitlerdeutschland (1938) setzte sich jedoch dort die Verfolgung fort. Glücklicherweise überlebte sie und ihre Kinder den NS-Terror, während einige ihrer Angehörigen durch die Nationalsozialisten ermordet wurden (siehe "Stolpersteine" oben; mehr über ihre Familie im Hauptartikel).
Opfer von Krieg. Am 25. April 2025 gedachten Gemeinden in Freilassing in der Marienkirche in Salzburghofen (Foto links unten), anschließend am Sammelgrab (Fotos) und Kriegerdenkmal mit Kranzniederlegungen durch die Stadt Freilassing, der Opfer des strategischen Luftangriffs der Alliierten vor 80 Jahren auf das Heereszeugamt (Lager für Ausrüstung, Munition, Waffen und mehr) und auf den Bahnhof Freilassing, der dem Weitertransport der Kriegsausrüstung gedient hatte und nicht nur die diversen Sonderzüge der NS-Größen nach Berchtesgaden bediente, wo in Obersalzberg (und Stangaß) bei Berchtesgaden Hitlers zweiter Regierungssitz und das "Führersperrgebiet" lag mit einem gigantischen, unvollendeten Bunker- und Stollensystem (vgl. Mythos "Alpenfestung").
Über die zwei verheerenden Luftangriffe am 25. April 1945 auf Freilassing (an dem Tag gingen Bombenangriffe auf Obersalzberg und Bad Reichenhall voraus) berichtet als Zeitzeuge der Freilassinger Stadtpfarrer Markus Westenthanner (1937-1969) am 28. Juni 1945 seiner Diozöse:
📚 SpurenSuche | »Etwa Dreiviertel des Heeresbaues wurden zerstört, 20 Personen, meist Fremde wurden getötet. [...] Bis gegen Mitternacht hörte man fortwährende Explosionen, hauptsächlich von aufgestapelter Munition.«
Insgesamt 76 Namen dieser Bombenopfer stehen auf Tafeln am Sammelgrab des Friedhofs Freilassing-Salzburghofen, Reihe 48 (Foto links oben), darunter Frauen und Männer in Zwangsarbeit. In einer frühen Quelle, auf die sich eine Veröffentlichung durch das Landratsamt Berchtesgadener Land bezieht (1990), heißt es über die Zahl der Opfer:
📚 SpurenSuche | »Aus einer Nachkriegschronik: Die beiden Bombenangriffe auf Freilassing am 25. April 1945 forderten insgesamt 75-80 Todesopfer. Die genaue Zahl läßt sich nicht feststellen, da sich unter den Toten des Heereszeugamtes sowie am Bahnhof auch Personen befanden, die nicht mehr identifiziert werden konnten.«
Das Foto rechts zeigt eine 250 kg schwere US-Sprengbombe vom 25. April 1945, ein Blindgänger, der am 5. April 2001 auf dem Grundstück Fürstenweg Ecke Wolf-Dietrich-Straße in Freilassing entschärft wurde. – Am 14. Mai 2025 ist bei Bauarbeiten in der Frühlingstraße in Bad Reichenhall eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und dann erfolgreich entschärft worden. Nach Angaben der Stadt enthielt sie "etwa 40 Kilogramm Sprengstoff und hatte einen intakten Zünder" (Berchtesgadener Anzeiger).
Opfer von Krieg durch Vertreibung. Die Städte Traunstein (am Bahnhof, Foto links),* Bad Reichenhall (Stadtplatz) und andere Orte, ebenso Freilassing (Stadtfriedhof), erinnern mit Tafeln der vielen Flüchtlinge und Vertriebenen, die nach Kriegsende bei ihnen heimisch wurden, zum Aufbau und zur Stärkung der Wirtschaft sowie zum Anstieg der Bevölkerungszahl maßgeblich beitrugen.
* Ebenso für die Opfer des Luftangriffs auf den Bahnhof Traunstein am 18. April 1945 (→ Foto).
Opfer von Verfolgung. Dazu zählen viele nonkonforme, politisch verfolgte Menschen in Südostbayern, Salzburg und andernorts, die im Nationalsozialismus von staatlichen Einrichtungen beobachtet, verhört und im Konzentrationslager Dachau bei München und in anderen KZ und Haftanstalten festgehalten und drangsaliert wurden. Die unmenschlichen Bedingungen, willkürliche Schikanen, Gewalt und Sklavenarbeit unter der Aufsicht der SS und ihrer Handlanger ließen die Haft zu einer Hölle werden, die meist ihre Gesundheit ruinierte und viele auch nicht überlebten.
Für Freilassing nennen die Ortschronisten Friedl und Enzinger für die Zeit ab 1933 die Namen des inhaftierten ersten und zweiten Bürgermeisters sowie von Gemeinderatsmitgliedern, darunter den bekannten Bauunternehmer Max Aicher sen., nach dem in unserer Region viele Gebäude benannt sind. Zu der Verfolgtengruppe "Politisch" gehören weiterer SPD-Mitglieder, insgesamt mindestens 18 Personen in Freilassing.
Zu den von den Nationalsozialisten aus religiösen Gründen Verfolgten zählt die Familie Fegg aus Freilassing, Zeugen Jehovas (Bibelforscher, Internationale Bibelforscher Vereingigung, IBV). Die Eheleute Fegg sind hier auf dem Plakat (Foto) für die Ankündigung eines Fachvortrags in der Marktgemeinde Berchtesgaden zu sehen (2018). Therese Fegg war im KZ Ravensbrück (nach 1945 lebte sie in Ainring), ihr Ehemann Michael Fegg kam 1940 in einem Konzentrationslager zu Tode.
Dazu gehören weitere Inhaftierte und ums Leben gekommene Angehörige dieser Religionsgemeinschaft mit eine bemerkenswerten Widerstandsgeschichte. Ortschronist Kurt Enzinger widmet ihnen fast eine ganze Seite in seinem Werk Freilassing. Geschichte einer jungen Stadt (2003, S. 380). Dennoch ist ihr Widerstand aus christlicher Überzeugung im NS-Regime in Südostbayern bislang weder hinreichend aufgearbeitet noch durch Erinnerungszeichen gewürdigt.
In Deutschland und Österreich gibt es heute zahlreiche "Stolpersteine" für verfolgte und getötete Zeugen Jehovas im NS-Regime – die ersten zwei behördlich genehmigten ihrer Art überhaupt weltweit und in Österreich auf Initiative des Historikers Andreas Maislinger (1997) nicht weit nordöstlich von Freilassing (Obb.) in Holzhausen/St. Georgen bei Salzburg (mit Fotos) für die hingerichteten Johann Nobis und seinen Bruder Matthias Nobis.
Hinweise im Internet auf Literatur zur Verfolgtengruppe und ihre Zeitzeugenberichte, einst als "vergessene Opfer" bezeichnet, sind heute vielfältig.
📚 SpurenSuche | Vom September 2018 bis Januar 2019 präsentierte das NS-Dokumentationszentrum München eine große Sonderausstellung (Katalog → Buchcover) über die verfolgten Zeugen Jehovas in München.
Opfer von Zwangsarbeit. Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen werden für Salzburg und Freilassing während des zweiten Weltkriegs in "Großdeutschland", Deutschland und Österreich, bereits oben kurz erwähnt. Zu den Zivilarbeitern unter Zwangsarbeit zählt man rückblickend heute auf Grund der damaligen Bedingungen neben Juden und anderen Entrechteten die im NS-Behördendeutsch als "Fremdarbeiter" und "Ostarbeiter" bezeichneten sowie Kriegsgefangene (zu Zivilisten erklärt) und Häftlinge aus den Justizvollzugsanstalten und Konzentrationslagern des NS-Unrechtssystems.
Prolog. Die Millionen von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter waren besonders in den Kriegsjahren ab 1942 in Deutschland und Österreich, als die Männer an der Front als Arbeitskräfte ausfielen, vielerorts in Stadt und Land beinahe allgegenwärtig – in der Industrie und auf Baustellen, wo sie in Barackenlagern hausten (die nach Kriegsende dann oft als Flüchtlingslager dienten [wie das Lager Antenberg, Obersalzberg]), in Firmen und Betrieben, wie die Reichsbahn, sowie in Privathaushalten, und fast überall in der Landwirtschaft.
Die Arbeitsämter, in unserer Region war Traunstein als Zentralverteiler zuständig, vermittelten auf Antrag unter strengen polizeilichen Auflagen Zivilarbeiter*innen und Kriegsgefangene aus Ost- und Westeuropa sowie Italien, für die dann ihre "Arbeitgeber" regelmäßig Gebühren und Sozialabgaben bezahlten; ebenso teilweise "Lohn", den sie größtenteils für Unterbringung und Verpflegung einbehielten. (Dazu kamen die KZ-Häftlinge als Arbeitssklaven vor allem in der Rüstungsindustie – ein einträgliches Geschäft auch für die SS.) Ihre Nichtbeachtung der Auflagen konnte für Zwangsarbeiter disziplinarische Strafen, die KZ-Einweisung oder sogar standrechtliche Hinrichtung bedeuten. Über die prekäre, teils lebensbedrohliche Situation der sogenannten "Ostarbeiter" ... [Mehr dazu später im Hauptartikel]
(Text meines hier erweiterten Kommentars "#OnThisDay" vom 21.02.2025 auf Facebook zu einem geteilten Post des NS-Dokumentationszentrums München zum Jahrestag des "Ostarbeiter-Erlasses" vom 20. Februar 1942.)