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Notizblog & Ortsgeschichte | Anmerkungenzu Friedbert Mühldorfer (Herausgeber und Autor)QuelleBiografischesÜber den Inhalt/ZitateSeit 1985 gibt es jedes Jahr würdige Gedenkfeiern, in denen Überlebende des Naziterrors von ihren Erlebnissen erzählten. Viele dieser bewegenden Berichte sind in diesem Buch nachzulesen, ergänzt durch Fotos und Informationen zur Geschichte des 'Todesmarsches' und der Gedenkstätte" (Klappentext des Buches). Aus meiner Sicht"Was man schreibt, das bleibt!" ist Motto und Titel meines Blogs zugleich. Dokumentation und Bewahrung von Quellen zur Verfolgungsgeschichte gehört zur Gedenkarbeit. Friedbert Mühldorfers Buch hat Vorbildcharakter für die immense Erinnerungsarbeit, die noch für Freilassing in Oberbayern und andere Orte in unserer Gegend zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu leisten ist, um so künftigen Generationen nicht nur durch Information zu dienen, sondern ihnen hier zuvorzukommen zu unserer Ehrenrettung sozusagen. Denn eine vergleichbare Gedenkarbeit, zum Beispiel für die "Euthanasie"-Opfer, politisch und religiös Verfolgten während der Hitlerdiktatur im Raum Freilassing im Landkreis "Berchtesgadener Land" (BGL), gibt es (noch) nicht. Wenn wir heute die Gedenkarbeit nicht tun, dann werden die künftigen Generationen es tun (müssen), leider nur mit dem, was sie als Quellen und Material dann noch vorfinden werden. Doch selbst wenn kein Überlebender oder Zeitzeuge der nationalsozialistischen Staatsverbrechen mehr am Leben sein wird, sich erinnern kann (was ein unermesslicher Verlust an Oral-History-Quellen ist, dazu kommen ihre noch vorhandenen persönlichen Dokumente und Fotos, sofern sie nach ihrem Ableben nicht durch die Familie gesichert oder einem Archiv anvertraut werden), wird doch das Gedenken an die Opfer und die Gedenkarbeit, selbst in einem bescheidenen Umfang, noch immer fortgeführt werden können. Weil Millionen Dokumente, Berichte, Fotos und Veröffentlichungen nur darauf warten – vielfach schon digitalisiert, zB in den Arolsen Archives (vormals Internationaler Suchdienst Arolsen) – durch regionale Forschende ausgewertet und bleibend veröffentlicht zu werden. Veröffentlicht am besten im Druck (als Pflichtnachweis in der Deutschen Nationalbibliothek), gleichzeitig online zu Nachschlagezwecken und falls möglich und geeignet im Rahmen einer Opfergruppe mit regionalem Bezug als Ausstellungsset mit Postern, um die Menschen auf der Straße, die Bevölkerung und zB Lernende und Studierende zu erreichen. Nach diesem Konzept habe ich zur öffentlichen Wahrnehmung einer NS-Opfergruppe (in Englisch, Deutsch und anderen Sprachen), deren Angehörige zu den "vergessenen Opfern" gezählt werden, in den Jahren 1996 bis 2008 gearbeitet (vgl. www.lilawinkel.de [in Arbeit/Vorbereituing]). Natürlich gehören zur Erinnerungskultur auch Gedenktafeln und andere geeignete Mittel, zum Beispiel "Stolpersteine" (Rubrik in Vorbereitung), die Opfer der Vergessenheit zu entreißen, ihnen ein Gesicht verleihen, ihnen zumindest ihren Namen zurückzugeben. Inhaltsverzeichnis Mühldorfer 2015Geleitwort von Landrat Siegfried Walch, Traunstein – 7 Friedbert Mühldorfer: Zu diesem Buch – 8 Der Todesmarsch – 10 Geschichte des Friedhofs – 22 Die Namen der Toten in Surberg – 32 Die Zeugenaussagen des Überlebenden Leo Neumann – 35 Ansprachen von Zeitzeugen Kurt Messerschmidt (1985) – 38 Wird fortgesetzt ... (geplant) Aus dem Inhalt/ZitateEmpfohlene ZitierweiseStephan Wrobel, Anmerkung zu Friedbert Mühldorfer (Herausgeber und Autor), publiziert Juli 2020; in: "Was man schreibt, das bleibt!" (persönlicher Blog), URL: http://www.stephan-wrobel.de/anmerkungen/lit-muehldorfer.htm () |